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Erythropoietin
Wie wirkt rhEPO?
Die Erhöhung der Erythrozytenanzahl bewirkt eine Steigerung der speicherbaren Sauerstoffmenge pro Blutvolumenanteil und als Folge davon eine Verbesserung der Sauerstofftransportkapazität und eine Steigerung der Ausdauerleistung. Ein vergleichbarer Effekt wird durch Höhentraining erzielt. "AIIerdings ist darauf zu achten, daß EPO nie allein, sondern immer im Zusammenhang mit einer deutlich erhöhten Eisenzufuhr genommen werden soll, da sonst die Eisendepots des Körpers schnell aufgezehrt sind." Leistungssport 6/96, 27

In welchen Fällen wird rhEPO normalerweise in der Medizin eingesetzt?
Da der Bildungsort von EPO in der Niere liegt, sind Menschen mit Nierenversagen anämisch. Während Patienten mit totalem Nierenversagen bis Ende der achtziger Jahre mit Bluttransfusionen und Erythrozytenkonzentraten behandelt wurden, werden sie seit der Marktfreigabe von rhEPO Ende der achtziger Jahre mit diesem Arzneimittel behandelt. Auch Anämien aus anderer Genese können in vielen Fällen mit rhEPO gebessert werden. Dass selbst bei völlig intakter endogener EPO-Produktion durch EPO-Therapie eine zusätzliche Stimulation der Erythropoese induziert werden kann, wird bei Eigenblutspendern ausgenutzt. Alternativ zur Erythrozytentransfusion ist rhEPO außerdem hochdosiert als Antianämikum bei chronischer Polyarthritis, AIDS, Tumoren und operativen Eingriffen wirksam. Eine bisher nicht aufgeklärte Nebenwirkung der therapeutischen rhEPO-Verabreichung ist eine Blutdruckerhöhung.

In welchen Sportarten oder Disziplinen findet rhEPO als Dopingsubstanz Anwendung?
Aufgrund seiner Auswirkungen auf die Sauerstoffspeicherungs- und -transportkapazität hat der rhEPO-Einsatz in Sportarten, die vom aeroben Stoffwechsel profitieren, eine leistungssteigernde Wirkung. Beispielsweise sind dies in der Leichtathletik die Laufstrecken ab 800 m sowie der Skilanglauf und Radrennsport generell.

Wie wird rhEPO verabreicht?
Bei Hämodialyse-Patienten wird rhEPO in der Regel intravenös verabreicht. Es kann jedoch auch subkutan injiziert werden.

Welche Risiken sind mit der Einnahme von rhEPO verbunden?
RhEPO ist ein gut verträgliches, weitgehend nebenwirkungsfreies Medikament. Eine übermäßige, unkontrollierte Einnahme von rhEPO führt allerdings zu einer Erhöhung der Blutviskosität und damit einer Zunahme der Verklumpungs- und Thrombosegefahr. Die Risiken einer übermäßigen rhEPO-Einnahme erhöhen sich unter Höhentrainingsbedingungen und Etappen.

EPO im Fussball
"Den Gebrauch von EPO im Fussball kann sich (Wilfried Kindermann) ... dagegen nicht vorstellen (FAZ, 26.7.99). Dessen Anwendung wäre nicht so wirkungsvoll, weil im Fussballsport die Leistungsanforderungen viel kornplexer sind. "Im Radsport macht Ausdauer vielleicht 95 Prozent der Leistung aus, bei einem Fussballer ist sie nur einer von mehreren Faktoren (FAZ, 26.7.99). Der belgische Mediziner Michel D'Hooge warnt zwar wie Wilfried Kindermann vor zu vielen Terminen der Nationalspieler und vertritt zudem die Auffassung, "dass Doping im Fussball noch kein über die Maßen gravierendes Problem sei (FAZ, 28.9.99). Aber: ,Der immer wieder gern gepflegten Vermutung, Doping bringe im Fussball nichts, kann D`Hooge gar nichts abgewinnen. Er ist davon überzeugt, ohne es beweisen zu können, dass es auch in seinem Sport genügend Epo-Konsumenten gebe" (FAZ, 26.9.99).
Bezüglich des Einsatzes von Erythropoietin (EPO) in einigen Ausdauersportarten machte der französische Arzt Gérard Dine in einem Gespräch mit "Le Monde" eine bemerkenswerte Aussage: ... seit 1995 seien in den Ausdauersporten wie Skilanglauf, Radsport und Langstreckenlauf alle internationalen Spitzenleistungen nur noch mit dem Gebrauch von EPO erklärbar (FAZ, 11.5.99). Dieter Baumannn schreibt in seinem Beitrag für die STZ (18. 11.98): "Für Epo gibt es keine Kontrolle, und damit stehen alle Ausdauerathleten unter Verdacht."
Andreas Breidbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln (Leiter.* Wilhelm Schänzer) wird in der FAZ (8.5.99) zitiert: "Es wäre hilfreich, wenn man den Leuten, die (verbotenerweise) EPO gebrauchen, wenigstens ein schlechtes Gefühl geben könnte." Zudem hält er "die derzeitigen Testverfahren auf der Basis des Hämatokritwertes ... wie sie vom internationalen Radsportverband sowie im Skilanglauf und im Biathlon praktiziert werden ... für ungeeignet, um den Mißbrauch (von) EPO nachzuweisen (FAZ1 8.5.99). Hämoglobin wäre besser sagte ... (Olympiaarzt) Joseph Keul. "Es ist leichter zu messen und verändert sich nicht im Teströhrchen (FAZ, 8.5.99). Dahingehend äußert sich auch der französische Sportarzt Gérard Guillaume in "Le Monde"; (24.7.99): Der Hämatokritwert ist nur ein Parameter, ...". "Man könnte auch den Hämoglobinwert angeben. Das ist interessant, selbst wenn die Schwankungen nicht so signifikant sind" . A. Donati teilt in einem Interview mit dem "Spiegel" (24. 1.2000) mit: "Statt nur den Hämatokritwert zu messen, werten wir in Italien jetzt fünf Parameter der Blutproben aus".

EPO im Radsport
Als Auslöser des Doping-Skandals bei der Tour de France 1998 entpuppte sich ein Auto der Festina-Mannschaft in dem bei einer Zollkontrolle 1832 Ampullen Anabolika, Verschleierungsmittel und EPO ... (FAZ, 207.98) entdeckt wurden. Haftbefehl gegen Betreuer (Willy Voet), Festina in Verdacht, schreibt die KR (13.7.98). Als weitere verantwortliche Mitarbeiter der Festina-Mannschaft gestehen der Sportdirektor Bruno Roussel und der Mannschaftsarzt Eric Ryckaert, "im Team systematisch und kontrolliert Doping einzusetzen" (FR1 20.7.98). Festina-Radprofi Laurent Dufaux sagt aus, "daß er bereits seit drei Jahren das Blutdopingmittel EPO genommen habe ... "Das ist in unserem Geschäft üblich" (FAZ, 28.7.98). In einem Beitrag von le Monde (20.5.99), der u.a. auf dem Buch von Willy Voet über den Dopingskandal bei der Tour de France 98 basiert.
Literatur:
Originaltitel: "Massacre a` la chaine" - deutscher Titel: "Gedopt"

Einleitung
Seit vielen Jahren wird im internationalen Hochleistungssport das verbotene Dopingmittel Erythropoietin (EPO) verwendet. Mit dem Dopingskandal bei der Tour de France 1998 wurde zum ersten Mal das Ausmaß von EPO-Doping sichtbar. Bald wurde bekannt, dass auch in anderen Ausdauersportarten wie z.B. der Leichtathletik oder dem Schwimmen mit EPO gedopt wird. In Italien beschäftigt sich seit Ende 1999 die Staatsanwaltschaft mit der Aufklärung des "Falles Conconi", der bislang als der bedeutendste nationale EPO-Skandal angesehen werden kann. Wissenschaftler forschen intensiv nach EPO-Nachweisverfahren. Als Zwischenlösung könnten freiwillige Bluttests gelten, um individuelle Profile des körpereigenen Erythropoietin (EPO) zu erstellen. Eine Übersicht über die Berichterstattung in den Printmedien auf der Grundlage ausgewählter Presseberichte, Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Köln, März 2000

Forschung
Die vorliegenden Resultate deutscher EPO-Forschung "stimmen mit denen ausländischer Studien (Australien/Norwegen) überein, ...: Epo treibt ... nicht nur Hämatokrit- und Hämoglobinwerte im Blut in die Höhe, sondern eben auch andere Parameter" (FR1 3.3.2000). Die Leistungssteigerung wird von SCHUMACHER/KEUL in leistungssport 4/2000,47 mit 8% benannt.

Was ist Erythropoietin?
Erythropoietin (EPO) ist ein Glycopeptidhorrnon (165 Aminosäuren, Molekulargewicht 35 kD), das die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) in Abhängigkeit vom Sauerstoffbedarf in den Stammzellen des Knochenmarks steuert. EPO wird übenwiegend im Nierengewebe produziert. Es wird in den Fibroplasten der Niere und den peritubulären Fibroplasten der Leber produziert.
EPO besitzt ein Gerüst von Aminosäuren, an denen an vier Stellen verschiedene glycosidische Reste gebunden sind. Aufgrund der Vielfältigkeit dieser Zuckerreste gibt es unterschiedliche EPO-Formen, die zwar alle eine physiologisch vergleichbare Wirkung zeigen, aber geringfügige Unterschiede im Hinblick auf ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweisen.

Das gentechnisch hergestellte, rekombinante EPO (in der Literatur variierend abgekürzt als: rHuEPO, rhu-EPO, rhEPO oder rEPO) stimmt mit dem natürlichen EPO im Aminosäuregerüst überein. Es zeigen sich jedoch geringfügige Unterschiede in der Glycosidierung. Diese Unterschiede wirken sich auch auf das physikalische und chemische Verhalten des Moleküls aus. So bestehen Unterschiede in den elektrischen Ladungen der unterschiedlichen EPO-Formen. Stimulus für die EPO-Freisetzung ist jede Form von Sauerstoffmangel. "Die Plasmahalbwertzeit von Erythropoietin beträgt ca. 8 Std." (HORL u.a.1996; ADAMSON/ESCHBACH 1990) in leistungssport 4/2000,47

"Das Hormon Erythropoietin wird in den Nieren gebildet und wandert von dort in die Milz und ins Knochenmark, wo es die Produktion roter Blutkörperchen anregt. Mit der Zahl dieser Zellen wächst die Fähigkeit, Sauerstoff von der Lunge in die verschiedenen Gewebe des Körpers zu transportieren - und damit auch das Leistungsvermögen. Während bei gesunden Menschen täglich etwa 200 Milliarden rote Blutzellen neu gebildet werden, müssen besonders Nierenkranke mit einem Bruchteil dieser Zellen auskommen. Ständige Müdigkeit, Leistungsschwäche und Antriebslosigkeit sind die Folgen. Schon lange bevor Erythropoietin (Epo) als Dopingmittel für Radfahrer in die Schlagzeilen geriet, hat das gentechnisch hergestellte Eiweiß weltweit die Lebensqualität hunderttausender von Dialysepatienten enorm verbessert. Weltweit erhalten etwa 350.000 Menschen regelmäßige Epo-Injektionen und viele, die zuvor ans Haus gefesselt waren, konnten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Außerdem erspart das Medikament 98 Prozent dieser Patienten die Bluttransfusionen, die in der Vergangenheit trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer wieder zu Infektionen führten - beispielsweise durch Hepatitis-Viren.
Menschen, die vor einer größeren Operation das Infektionsrisiko durch eine Transfusion mit fremdem Blut vermeiden wollen, wird heute in vielen Kliniken die Möglichkeit der Eigenblutspende geboten: Wenige Tage vor dem Eingriff erhalten sie dann eine Spritze mit Epo, was die Ausbeute der ?Bluternte" deutlich verbessert. Bei der Operation kann dann auf die eigenen Konserven zurückgegriffen werden. Bei einigen Zeugen Jehovas erlaubte Epo lebensrettende Eingriffe, die sonst wegen der Ablehnung von Transfusionen aus religiösen Gründen nicht möglich gewesen wären." (Michael Simm)

"Das Hormon Erythropoetin (EPO) steuert die Proliferation und Differenzierung der erythropoetischen Vorläuferzellen. Es ist relativ hitze- und pH-unempfindlich und wird überwiegend in den den Nieren und in geringem Maße in der Leber gebildet. Bei akutem Blutverlust oder Abfall des arteriellen O2-Druckes steigt die EPO-Aktivität im Blut innerhalb weniger Stunden an und erreicht nach 1-3 Tagen einen Maximalwert. Auch bei Fortdauer des hypoxischen Reizes nimmt die EPO-Aktivität in der Regel wieder ab. Daher können mäßig erhöhte Werte bei chronischer Anämie oder Hypoxie nicht sicher mit Spitzenwerten bei akuter Hypoxie verglichen werden. Da die EPO-Synthese tagesrhythmischen Schwankungen, mit einem Maximum um Mitternacht und einem Minimum in den Morgenstunden, unterworfen ist empfehlen sich für Verlaufskontrollen feste Entnahmezeiten. Während der Schwangerschaft steigt der EPO-Spiegel auf das 3-4-fache an. Eine Alters- oder Geschlechtsabhängigkeit sowie zyklusbedingte Schwankungen wurden dagegen nicht beschrieben." Dr. med. Claus Fenner

EPO kann zum Tode führen
Was ist Erythropoietin?
Erythropoietin (EPO) ist ein Glycopeptidhorrnon, das die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) in Abhängigkeit vom Sauerstoffbedarf in den Stammzellen des Knochenmarks steuert. EPO wird übenwiegend im Nierengewebe produziert.
EPO besitzt ein Gerüst von Aminosäuren, an denen an vier Stellen verschiedene glycosidische Reste gebunden sind. Aufgrund der Vielfältigkeit dieser Zuckerreste gibt es unterschiedliche EPO-Formen, die zwar alle eine physiologisch vergleichbare Wirkung zeigen, aber geringfügige Unterschiede im Hinblick auf ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweisen.
Das gentechnisch hergestellte, rekombinante EPO (in der Literatur variierend abgekürzt als: rHuEPO, rhu-EPO, rhEPO oder rEPO) stimmt mit dem natürlichen EPO im Aminosäuregerüst überein. Es zeigen sich jedoch geringfügige Unterschiede in der Glycosidierung. Diese Unterschiede wirken sich auch auf das physikalische und chemische Verhalten des Moleküls aus. So bestehen Unterschiede in den elektrischen Ladungen der unterschiedlichen EPO-Formen.

Wie wirkt rhEPO?
Die Erhöhung der Erythrozytenanzahl bewirkt eine Steigerung der speicherbaren Sauerstoffmenge pro Blutvolumenanteil und als Folge davon eine Verbesserung der Sauerstofftransportkapazität und eine Steigerung der Ausdauerleistung. Ein vergleichbarer Effekt wird durch Höhentraining erzielt.

In welchen Fällen wird rhEPO normalerweise in der Medizin eingesetzt?
Da der Bildungsort von EPO in der Niere liegt, sind Menschen mit Nierenversagen anämisch. Während Patienten mit totalem Nierenversagen bis Ende der achtziger Jahre mit Bluttransfusionen und Erythrozytenkonzentraten behandelt wurden, werden sie seit der Marktfreigabe von rhEPO Ende der achtziger Jahre mit diesem Arzneimittel behandelt. Auch Anämien aus anderer Genese können in vielen Fällen mit rhEPO gebessert werden. Dass selbst bei völlig intakter endogener EPO-Produktion durch EPO-Therapie eine zusätzliche Stimulation der Erythropoese induziert werden kann, wird bei Eigenblutspendern ausgenutzt. Alternativ zur Erythrozytentransfusion ist rhEPO außerdem hochdosiert als Antianämikum bei chronischer Polyarthritis, AIDS, Tumoren und operativen Eingriffen wirksam. Eine bisher nicht aufgeklärte Nebenwirkung der therapeutischen rhEPO-Verabreichung ist eine Blutdruckerhöhung.

In welchen Sportarten oder Disziplinen findet rhEPO als Dopingsubstanz Anwendung?
Aufgrund seiner Auswirkungen auf die Sauerstoffspeicherungs- und -transportkapazität hat der rhEPO-Einsatz in Sportarten, die vom aeroben Stoffwechsel profitieren, eine leistungssteigernde Wirkung. Beispielsweise sind dies in der Leichtathletik die Laufstrecken ab 800 m sowie der Skilanglauf und Radrennsport generell.

Wie wird rhEPO verabreicht?
Bei Hämodialyse-Patienten wird rhEPO in der Regel intravenös verabreicht. Es kann jedoch auch subkutan injiziert werden.

Welche Risiken sind mit der Einnahme von rhEPO verbunden?
RhEPO ist ein gut verträgliches, weitgehend nebenwirkungsfreies Medikament. Eine übermäßige, unkontrollierte Einnahme von rhEPO führt allerdings zu einer Erhöhung der Blutviskosität und damit einer Zunahme der Verklumpungs- und Thrombosegefahr. Die Risiken einer übermäßigen rhEPO-Einnahme erhöhen sich unter Höhentrainingsbedingungen.

Gibt es eine Nachweismöglichkelit der verbotenen Einnahme von rhEPO?
Es gibt derzeit noch keine Methode (1999), dass ein Sportler EPO von außen zugeführt hat. Aufgrund des identischen Aminosäuregerüstes des natürlichen und des rekombinanten EPOs ist nicht zu unterscheiden, ob es sich bei dem nachgewiesenen EPO um das körpereigene Hormon oder ein von außen zugeführtes Hormon handelt.
Die zur Zeit vorgenornmenen Untersuchungen können in direkte und indirekte Methoden unterteilt werden. Direkte Bestimmungsmethoden zielen darauf ab, geringfügige Unterschiede zwischen dem gentechnisch hergestellten und dem natürlichen EPO zu bestimmen. So hat man beispielsweise versucht, die Ladungsdifferenz zwischen dem humanen und dem rekombinanten EPO mit geeigneten Trennverfahren (z.B. Kapillarelektrophorese) auszunutzen um eine Trennung zwischen diesen beiden EPO-Formen zu erreichen. Biese Trennung ist zwar prinzipiell möglich, es werden allerdings noch zu große Urinmengen, bis zu einem Liter benötigt.
Zur Zeit werden daher indirekte Nachweisverfahren favorisiert, die mit wenig Urin bzw. Blut auskommen. Indirekte Methoden zum EPO-Nachweis sind z.B.: Festlegung von Referenzbereichen
Die Messung von biochemischen Faktoren, deren Konzentration im Blut von der EPO-Konzentration abhäng ist. Dies betrifft z.B. die Serumkonzentration des löslichen Transferrinrezeptors, die nach Verabreichung von rhEPO erhöht ist. Allerdings ist die sTTR-Konzentration auch nach Höhentraining erhöht. Bestimmung der Fibrin- und Fibrinogen-Abbauprodukte im Urin nach Zufuhr von EPO.

Wie versucht man derzeit, den EPO-Missbrauch zu kontrollieren?
Da ein eindeutiger Nachweis von exogen zugeführtem EPO bisher kaum möglich ist, werden zur Zeit physiologische Blutparameter kontrolliert, die sich nach der EPO-Applikation verändern. Hierbei werden vom Internationalen Radsportverband (UCI) Grenzwerte für Hämatokrit (50,0 % für Männer) und vom internationaien Skiverband (FIS) Grenzwerte: Hämoglobin (16,5% für Frauen und 18,5 % für Männer) als Kriterien verwendet, die vor dem Wettkampf bestimrnt werden und beim Überschreiten zum Schutz der Gesundheit des Sportlers zu einem Ausschluss vom Wettkampf führen. Der Hämatokritwert und die Hämoglobinkonzentration hängen jedoch von sehr vielen Faktoren ab, können z.B. bereits durch eine moderate (Ausdauer)Belastung erheblich beeinflusst werden und variieren von Sportler zu Sportler. Ein Hämatokritwert von über 50 kann daher grundsätzlich nicht als Nachweis des Dopings rnit rhEPO angesehen werden.

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