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Herzfrequenzen
Warum soll ich die Herzfrequenz überwachen?
Ein Pulsmesser ist beim Sport ein hevorragender Schutz vor Angina Pectoris, Rhytmusstörungen, zu hohem Blutdruck dem Auslösen eines Herz Schwäche Anfalls.
Je limitierter ein Patient ist, desto sorgfältiger sollte die Überwachung sein.


Theoretische Grundlagen der Herzfrequenz im Alter
Die Herzfrequenz ist ein leicht zugänglicher biologischer Parameter, der im Freizeit- und Altensport zunehmend als Steuergröße Beachtung findet. In der Sportmedizin gilt als gesichert, dass die HF zumindest bei submaximalen Anforderungen, die dem lockeren Joggen entspricht, feste Beziehungen zur Stoffwechselakivität zeigt (z. B. ISRAEL, 1995). Bei langandauernden Belastungen mittlerer und geringer Intensität (Läufer, Geher, Skiläufer, Radfahrer, Schwirnmer) wurde ermittelt, dass nicht die Energiebevorratung und -bereitstellung leistungslimitierend ist, sondern eher die zentralnervöse Impulsgelung, die willentliche Vielfachansteuerung, die herabgesetzte Erregbarkeit und Kontraktilität der Muskulatur (SHEPARD, 1993). Bei der Beurteilung der HF-Dynamik wird von einer weitgehend gesicherten Abhängigkeit zwischen HF und Laktat-Akkumulation ausgegangen.

Bei mittlerer bis submaximaler Intensität korreliert die Herzfrequenz mit der Belastung linear.
Eine der ersten Trainingsauswirkungen des Ausdauertrainings ist die Abnahme der Ruheherzfrequenz. Sie ist durch ein Gesundheitstraining zu erreichen und beruht auf der Umstellung des Vegetativums vom sympatikotonen (auf Leistung ausgerichteten) zum vagotonen - auf Erholung ausgerichteten - Typ.

Das der Katecholamingehalt (Katecholamine, z. B. Adrenalin als Sympatikusstoff) des Herzens bereits nach wenigen Wochen des Trainings ein um 30 % gesenktes Ruheniveau erreichte und damit die Empfindlichkeit des Herzens gegenüber frequenzsteigernden adrenergen Reizen erheblich gesenkt wurde. Durch diese trainingsbedingten Veränderungen entfällt die direkte kardiotoxische Wirkung durch übermäßige Katecholaminausschüttung (vgl. Schmidt 1970, 111).

Das Überwiegen anti-adrenerger Stimuli ist von größter Wichtigkeit für die Überlegenheit des trainierten über das untrainierte Herz, bezüglich Stoffwechsel, Struktur und Funktion. Die adrenergen Katecholamine verbrauchen unverhältnismäßig viel Sauerstoff und neigen dazu im Herzmuskel einen Sauerstoffmangel hervorzurufen.

Eine Sympathikushemmung hingegen verringert den Sauerstoffverbrauch im Herzmuskel, verbessert die Herzleistung und ökonomisiert auf diese Art die Herzarbeit. Durch die Senkung der Herzfrequenz kommt es zum einen zu einer erheblichen Reduzierung der täglichen Herzarbeit, zum anderen stellt eine niedrigere Herzfrequenz statistisch gesehen eine geringere Gefährdung für koronare Herzerkrankungen dar.

Der Energieauftwand bei Körperruhe ist beim Trainierten um mehr als die Hälfte gesenkt und dies trotz täglicher Mehrbelastungen durch Training. Es kommt somit durch die Erniedrigung der Herzfrequenz zu einer Ökononnisierung der Herzarbeit und damit zu einer Minderung der Herzbelastung. So wird durch die Senkung der Herzfrequenz das Risiko tödlicher koronarer Herzerkrankungen drastisch verringert.

Wird das Training im Bereich höherer Intensitäten - optimal im Bereich unter der anaeroben Schwelle - durchgeführt, dann kommt es nicht nur zu vegetativen Umstellungen, sondem auch zu morphologischen Veränderungen im Herzbereich, welche die bereits eingeleiteten funktionellen Ökonomisierungsvorgänge weiter verstärken. Ein ausreichend intensives Ausdauertraining führt zu einer Herzvergrößerung und zwar im Sinne einer Erweiterung der Herzkammern und einer Hypertrophie der Herzmuskulatur. Dadurch kommt es zu einer Vergrößerung des Schlagvolumens und damit verbunden zu einer Zunahme des bei Belastung möglichen Herzzeitvolumens. Ein hohes Schlagvolumen hat den Vorteil, dass es sowohl unter Ruhebedingungen ais auch bei Belastung eine ökonomischere Herzarbeit ermöglicht. In beiden Fällen kann der erforderliche Blutbedarf durch Volumenarbeit abgedeckt werden. Es muß also nicht auf die unökonomischere Frequenzarbeit übergegangen werden, durch die das Herz über die verkürzte Diastolenzeit (Zeit der Herzfüllung bzw. der Versorgung der Herzkranzgefäße mit Blut) eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung und einen Anstieg des Energiebedarfs erfährt.


Effekte des Ausdauertrainings
Eine Herzfrequenzabnahme um 10 Schläge/min bewirkt eine Sauerstoffenergieeinsparung von fast 15% (Strauzenberg/Schwidtmann 1976, 497).
Je trainierter ein Herz ist, desto niedriger ist die Herzfrequenz in Ruhe (Israel 1973, 254).

Im Alter kommt es zu einer Reduktion der myokardialen Kontraktilität (Becklake et al., 1965; Dock, 1966; Gerstenblith et al.1976). Möglicherweise als Folge einer verminderten myokardialen Ansprechbarkeit auf die Einwirkung von Katecholaminen (Gerstenblith et al., 1976). Palmer et al. (1978) sowie Eisdorfer (1980) fanden, dass beim älteren Menschen im Plasma erhöhte Katecholaminkonzentrationen vorhanden sind.

Die myokardiale Dehnbarkeit nimmt ab, dies führt zu einem Anstieg des enddiastolischen Füllungsdrucks (Templeton et al., 1979; Weisfeldt 1981). Hieraus folgt, dass Frequenzsteigerungen beim älteren Menschen schlechter toleriert werden als beim Jüngeren.

Der altersabhängige Abfall der maximalen Herzfrequenz ist gut dokumentiert (Astrand u. Rodahl, 1986). Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell. Besondere Bedeutung kommt wahrscheinlich der verringerten Ansprechbarkeit des Sinusknotens auf die beim Älteren erhöhte Aktivität des sympathikoadrenergen Systems zu. Zahlreiche Autoren beschreiben eine Abnahme der Vo2max, des Herzzeitvolumens, des Schlagvolumens und des Schlagindex. Dies gilt besonders dann, wenn zusätzlich eine kardiale Erkrankung vorliegt wie dies im Alter häufig der Fall ist.

Das Herz des gesunden älteren Menschen tendiert dazu das Herzzeitvolumen trotz der Frequenzabnahme durch eine Steigerung des Schlagvolumens über den Starling-Mechanismus im normalen Bereich zu erhalten.

Auch die altersabhängige Änderung in der Körperzusammensetzung, die Abnahme der fettfreien Körpermasse und des Flüssigkeitsgehalts, sowie die Zunahme des Fettanteils, wirken sich negativ auf die Wärmeabgabe aus.


Verbesserung der Sauerstoffversorgung
Durch Ausdauertraining kommt es nicht nur zu einer vermehrten Kapillarisierung und Kollateralbildung , d.h. präexistente, aber vorher verschlossene Gefäßverbindungen im Arteriolengebiet werden im Bereich des Skelettmuskels, sondern auch im Bereich des Herzmuskels geöffnet (Israel, 1978). Die durch körperliche Aktivität erzielbare Mehrdurchblutung ist etwa um das 15- bis 20fache stärker, als dies durch die wirksamsten Pharmaka zu erreichen ist (Hollmann 1965, 34).

Derartige, für die Blutversorgung des Herzens günstige, Adaptationen werden maßgeblich durch die belastungsinduzierte Steigerung der Blutströmungsgeschwindigkeit erreicht. Sie haben eine wesentliche protektive Bedeutung für das Herz. Vom Zustand der Kollateralen hängt nach Israel (1978, 750) die Frühmortalität beim Herzinfarkt mit ab. Durch Ausdauertraining kommt es zu einer Dilatation, einer positiven Erweiterung der Koronareingänge sowie der Herzkranzgefäße selbst und somit zu einer weiteren Verbesserung der Blutversorgung der Herzmuskulatur in Ruhe und bei Belastung (vgl. Bühlmann/Froesch 1974, 48; Gottschalk/Israel/Berbalk 1982, 57).


Herzfrequenz orientiertes Training
Eine sich ständig verändernde Variable stellt das Alter dar. Daher sollte dieser Parameter in der Herzfrequenzbestimmung besondere Beachtung entgegengebracht werden, da die Leistungsfähigkeit auch im Alter Schwankungen unterworfen ist. In Zusammenhang mit den genannten Parametern wird die Tendenz der Leistungsfähigkeit besser bestimmt.

Das Problem der Hf max. ist, dass im Alter keine Tests mehr empfohlen werden, da diese Tests eine Ausbelastung erfordern. Dies ist unter medizinischen Aspekten des Gesundheitssports nicht mehr zu verantworten. Daher wurden diese Berechnungsgrundlagen für die Bestimmung der HFmax. von KARVONEN entwickelt.

Beta Blocker

Es ist uns möglich ihre Herzfrequenzen auch bei der Einnahme von Beta-Blockern zu bestimmen. Bitte geben Sie dies im Body-Management mit an.


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