Es gibt wohl kaum einen Trainer, der diese Worte noch nicht seinen Spielern im Training oder Spiel zugerufen hat. In der Hoffnung, dass diese Anweisung umgehend ausgeführt wird. Doch leider Funktioniert die Anweisung alleine nicht. Nur wenige Spieler fühlen sich dadurch zur Kommunikation aufgefordert. Daher muss auch das MITEINANDER REDEN trainiert werden.
Im Folgenden sollen einige Übungen zeigen, wie man die Kommunikation innerhalb der Mannschaft ausbilden kann. Diese Übungen können - bei entsprechender Variation - auf alle Altersklassen und Leistungsstufen angepasst werden.

Basisübung:

Spieler B dribbelt den Ball durch eine Abspielzone (graue Fläche), damit er durch seine frei gewählte Geschwindigkeit - ohne Gegner - die Übung unter Zeitdruck durchführt. Sobald Spieler B startet, macht sich Spieler A zur Freilaufbewegung nach eigenem Timing bereit. Spieler B befindet sich noch in der Abspielzone. Die Freilaufbewegung ist das Zeichen für den ballführenden Spieler B den Ball präzise zu Spieler A abzuspielen.

Die Übung immer mit einem Torschuss abschließen!

Um die Kommunikation der Spieler zu schulen werden vier Kommandos eingeführt. Zwei für den Abspieler und zwei für den Ballmitnehmer.

Die zwei Kommandos für den Abspieler sind: Klatsch oder Dreh!

Die Kommandos für den Annehmer sind: Kurz oder Lang!

Im Sinne einer methodischen Reihe wird anfangs ein Begriff eingeführt.
Die Spielsituation bestimmt das optimale Kommando und den Zeitpunkt. Die diversen Spielsituationen müssen die Spieler in Übungen und Spielformen erfahren, um die geforderte Kommunikation folgerichtig anzuwenden.

Der Begriff: ‚Klatsch!’, signalisiert dem Spieler in Hilfestellung, dass die Spielsituation in seinem Rücken nur einen direkten Rückpass ermöglicht. Anders der Begriff: ‚Dreh!’, er signalisiert, dass der freilaufende Spieler den Ball in einer Drehbewegung mitnehmen kann, um zum Torabschluss zu gelangen.

Nachdem ein Begriff eingeführt und geübt wurde, wird nun ein zweites Kommando erarbeitet. Anschließend werden beide Begriffe kombiniert angewandt. Danach werden mit der gleichen Methode auch die Begriffe: Kurz und Lang erarbeitet.

‚Kurz!’ signalisiert dem Zuspieler, dass der sich freilaufende Spieler entgegen kommt und den Ball in den Fuß gespielt bekommen möchte. ‚Lang!’, dass der Spieler in Hilfestellung steil geht und den Ball in den Lauf gespielt bekommen möchte. Auch hier ist darauf zu achten, dass der sich freilaufende Spieler zuvor eine Auftaktbewegung (ggf. in Gegenrichtung) vollzieht.

Nachdem nun jeweils zwei Kommandos für den bf. Spieler und für den sich fl. Spieler erarbeitet und eingeübt wurden, werden nun alle vier Begriffe in Kombination geübt.

Die Basisübung sollte dann immer komplexer gestaltet werden (nach dem methodischen Prinzip: vom einfachen zum komplexen), bis hin zu kleinen Spielformen mit Gegnern (2:1 auf ein Tor und eine Konterlinie, 3:2 auf zwei Tore usw.).

ULi