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Schnelligkeit
Leistungssteigerung mit Kreatin

1400 Watt entsprechen der Belastung eines Kurzstreckensprints. In einer Simulation muss die Arbeit nach 16 Sekunden abgebrochen werden. Der ATP-Verbrauch liegt höher als durch die maximale Laktatbildung gedeckt werden kann.

Demnach ist bei einer solchen Belastung nicht der pH-Wert limitierend für die Leistung, sondern die Höhe des Phosphagenspeichers und die maximale Glykolyserate.

Was passiert, wenn mit Kreatin der CRPH-Wert von 15 auf 25 mmol/kg erhöht wird.

Dadurch vergrößert sich die maximal tolerierbare Belastungszeit um ca. 7 Sekunden. Für Belastungen im Sprintbereich ist somit der verfügbare Phosphagenspeicher mit wettkampfentscheidend. Für eine gleiche Belastungszeit von 16 Sekunden ist die Menge des gebildeten Laktats kleiner. Damit ist es indirekt möglich, über die Messung des Laktats bei definierten Strecken und Geschwindigkeiten eine Aussage über die Phosphagenspeicher zu machen.
Elastische Speicherungskräfte - DVZ

Der DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)ist das Ergebnis einer genau abgestimmten Interaktion mehrerer Mechanismen. Schon vor dem Bodenkontakt wird, zentral gesteuert, die Streckmuskulatur aktiviert. Durch Querbrückenbildungen kommt es zu einer kurzzeitigen Erhöhung des elastischen Widerstandes, der einer Dehnung des Muskels beim Bodenkontakt entgegen wirkt. Gleichzeitig tragen segmentale Dehnungreflexe zu einer Kraftverstärkung bei.

Für weite Bereiche der Sportpraxis ist das Kontraktionsverhalten im DVZ von zentraler Bedeutung, da die meisten Bewegungen bei Sportarten die Sprünge und Laufphasen enthalten im DVZ ablaufen (SCHMIDTBLEICHER).

Hierunter ist nicht nur deskriptiv die Kombination einer exzentrischen mit einer konzentrischen Muskelkontraktion zu verstehen, diesem Zyklus kommt darüber hinaus die Bedeutung einer eigenständigen motorischen Qualität zu (KOMI 1994).

Im Sprungwurf oder Volleyballblock findet sich eine lange Variante des DVZ von mehr als 250ms. Betroffen sind Hüft, Knie und Sprunggelenke verbunden mit großen Winkelbewegungen. Der Sprint, Hoch oder Weitsprung wird in kurzen Winkelbewegungen bis 100 ms realisiert (Komi: kraft und Schnellkraft 1994).

Resümee:
Da auch gegen geringe Lasten bei einer explosiven Kraftentfaltung maximale Aktivierungshöhen erreicht werden, erscheint für die Zuordnung zur Kraftausdauer eine Relativierung an der Aktivierungshöhe eher angebracht als an der Maximalkraft.

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