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Satzzahl

Satzzahl - Hormonelle Reaktion als Kriterium

"Ein Zugang zur Beantwortung der Frage nach dem optimalen Training bietet die Beobachtung der Zusammenhänge zwischen Trainingsumfang bzw. -intensität und neuroendokriner Reaktion. HÄKKINEN (1989) weist einen direkten Zusammenhang zwischen Kraftwachstum und Anpassungserscheinungen im endokrinen System nach. KRAMER (1994) konnte aufzeigen, daß die Serumkonzentration des Wachstumshormons (GH) nach einem umfangreichen Training (10 Wiederholungsmaximum) signifikant höher ist, als mit geringerem Umfang, jedoch höherer Intensität (5 Wiederholungsmaximum). Anderseits beobachtete er eine höhere Konzentration an Testosteron im Blut, wenn im Training hohe Lasten verwendet und Übungen ausgewählt wurden, die gleichzeitig große Muskelmassen erfaßten, wie z.B. das Kreuzheben oder das Bankdrücken.
GOTSHALK (1994) fand eine signifikant höhere Blutkonzentration an Testosteron, Wachstumshormon und Cortisol, wenn das gleiche Krafttrainingsprogramm mit drei Serien, statt mit einer Serie durchgeführt wurde. Inwieweit die gefundenen Unterschiede der Hormonkonzentration über den unmittelbaren Erholungsprozeß hinaus für die Kraft-/Muskelentwicklung relevant sind, muß noch geklärt werden.

Obwohl hormonale Zusammenhänge zweifellos eine Rolle spielen, lassen die vorliegenden Daten noch keine verbindlichen Empfehlungen für die Praxis zu. Da aber gerade auf dem Gebiet der Neuroendokrinologie bzw. der Molekularbiologie die Forschung besonders rasch voranschreitet, besteht berechtigte Hoftnung auf baldige Klärung dieser Sachverhalte".
Literatur:
Werner KIESER: LEISTUNGSSPORT 3/98, 51

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