Volltextsuche:
 
 
Herzfrequenz
Test zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz

Dieser sportartspezifische Ausbelastungstest ist ein Standard, um anhand des erzielten Maximalwertes die Herzfrequenzzonen für GA1, GA2 und EB und viele andere Trainingszonen berechnen zu können.

In vielen Diskussionen innerhalb der Sportarten wird dabei die GA1 bis 65%, die GA2 bis 85% und der EB bei über 85% angenommen. Im Trainingsprogramm von Lance Armstrong wird dieser Test popularisiert. Mann kann die Maximale Herzfrequenz jedoch besser berechnen um ein Trainingsprogramm mit entsprechenden Zonen zu berechnen.
Berechnungsmethoden zu Ermittlung der maximalen Herzfrequenz

Übersicht
Berechnung der Trainingszonen anhand fester Maximalwerte der Herzfrequenz. Die Annahmen sind weitestgehend falsch. Ausnahmen bilden v.a. Berechnungen von Karvonen oder Kallio/Sepannen.

  • Kallio/Sepannen
  • Karvonen
  • 180 minus halbes Lebensalter
  • 220 minus Lebensalter
  • 200 minus halbes Lebensalter
  • Polar Own Zone & HFmax Bestimmung anhand der HRV
    (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

  • MKHF - Maximale konstante Herzfrequenz

    Die maximale konstante HF (MKHF) wird hier als ein neues Verfahren zur Abschätzung der Ausdauerleistungs Grenze beim Radfahren vorgestellt.

    Vorwort
    Die Ausdauerleistungsgrenze spielt in den Ausdauersportarten eine entscheidende Rolle. Sie dient u.a. beim Radfahren als Bezugspunkt zur Festlegung der Belastungsintensität. Ziel der Studie von VOBEJDA/ZIMMERMANN war es, ein Verfahren zu entwickeln, das eine zuverlässige Abschätzung der mit der individuellen Ausdauerleistungsgrenze korrelierenden (enger Zusammenhang) Herzfrequenz beim Radfahren mit einem Herzfrequenzmesser (Polar S-Serie mit Zwischenzeiten, Ciclosport HAC Serie,...) ermöglicht. Energiegewinnung darstellt bietet sich als Orientierungspunkt für die Dosierung der Intensität an.
    Die Wahl der Belastungsintensität spielt bei der Gestaltung des Trainings der Ausdauerleistungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Da die Ausdauerleistungsgrenze den Übergang des Stoffwechsels von primär aerober zu anaerober Energiegewinnung darstellt.

    Die meisten Amateursportler verfügen nicht über Ergometer die eine präzise Bestimmung der Leistung liefern. Die Ableitung der Geschwindigkeit vom Ergometer auf die Strasse ist nicht zulässig. Daher sind auf dem Parameter Geschwindigkeit keine Trainingsintensitäten zu definieren. Sich ändernde Straßenbeläge sowie Wind- und Fahrverhältnisse lassen diesen Schluss nicht zu. Das Verfahren der MKHF ist von gesunden Radfahrern ohne tiefergehende medizinische Kenntnisse durchführbar. Es kann jederzeit in den Trainingsprozess integriert werden und ist mit einem Pulsmesser kontrollierbar. Das MKHF Verfahren bietet eine präzise alternative Darstellung der Ausdauerleistungsgrenze anhand der Herzfrequenz, die für eine große Gruppe von Radsportlern interessant ist, die nicht auf aufwändige sportmedizinische Tests zurückgreifen wollen oder können. Ein Nachteil ist, dass es mehrere Testfahrten benötigt um ein präzises Ergebnis zu erhalten.

    Testprotokoll
    Start der Belastung bei 50 W bis Zielherzfrequenz 170
    Modullierung der Belastung
    - kann die Zielherzfrequenz bei 170 Schlägen nicht gehalten werden wird im nächsten Dauertest mit 160 Schlägen begonnen. Wird die Zielherzfrequenz gehalten, wird um 10 Schläge erhöht ein nochmaliger Test bei 180 HF gefahren.
    - Im zweiten Durchgang wird die HF dann um 5 Schläge auf die MKHF im bestanden Dauertest erhöht.
    Eine online Kontrolle wird nicht durchgeführt, die Werte jede Minute dokumentiert.
    - Laktatwerte werden zu den Messzeitpunkten in der 10.,20.,30. Minute ermittelt.

    Atemgasanalyse
    Die Bestimmung der Atemgaswerte erfolgt alle 10 Sekunden. Zur Berechnung des respiratorischen Quotienen (RQ) wurden die Daten der 5 Minuten Intervall Zeiten nach Erreichen der MKHF gemittelt.

    Maximales Laktat Steady State - MaxLaSS
    Eine kurze Einfahrphase (3") bei 60% der Zielherzfrequenz wird dem Test vorgeschaltet. Die Zielintensität der Belastung wird dann über 30" eingehalten.

    Ergebnisse
    Die Methode der MKHF stellt ein Verfahren dar, das den Schluss auf die Leistung im maximalen Laktat Steady State mit einer Genauigkeit erlaubt, die den sportmedizinischen Stufentests durchaus vergleichbar ist.

    Die MKHF lag in den Versuchen bei 171 Schlägen. Die Vergleichsmessungen ergaben für die HFmaxLaSS Werte von 170 Schlägen, für Mader 157 Schläge, für Keul 159 Schläge und für die +1.5mmol 150 Schläge.

    Fazit
    Es besteht ein enger Zusammenhang der Herzfrequenz zur Belastungsintensität. Es liegen jedoch keine Untersuchungen vor, die zu der Beziehung der aus den sportmedizinischen Stufentests abgeleiteten Herzfrequenzen und denen im MaxLaSS eine Antwort liefern. Die Ergebnisse von VOBEJDA/ ZIMMERMANN zeigt, dass eine Ableitung der aus Stufentests gewonnen Belastungsintensitäten des Parameters Herzfrequenz auf die MaxLaSS nicht oder nur beschränkt möglich ist. Der hohe Zusammenhang der MKHF zur HFmaxLaSS konnte aufgezeigt werden. Dieser lag höher als der Vergleich mehrerer Schwellenkonzepte von Mader, Keul, Simon/Thiessmann und der +1.5 mmol Schwelle.

    Literatur
    Vobejda/Zimmermann: leistungssport 2/2003, 5 Uni Bielefeld
    Home Kontakt Link-Verzeichnis Laktat Test Mailen Body-Management Impressum