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Wirkung
Wie hoch ist der Bedarf bei sportlichen Belastungen
Kreatinphosphat (KP) ist Bestandteil des ATP-KP-Systems der Energiebereitstellung. Durch Abspaltung des Phosphatrests und Übertragung auf ADP unter Katalyse der cytosolischen Kreatinkinase wird ATP regeneriert, dessen Spaltung den Muskelfasern die nötige Energie zur Kontraktion liefert. Die Reaktion benötigt keinen Sauerstoff. Im Gegensatz zur anaeroben Glycolyse wirkt sie alkalisierend, da Protonen gebunden werden (DAWSON/ U.A. 1978). Im Verlauf der ersten 70 Sekunden (s) einer Belastung unterhalb der aeroben Schwelle (2 mmol Laktat/l Blut) sinkt die KP-Konzentration im Muskel um 55 Prozent ab. Bei einer Belastung oberhalb der aeroben Schwelle ist sie bereits nach 30 s um 73 Prozent vermindert (MADER/HECK 1991). Nach Erreichen des Sauerstoff-Steady-States liegt die muskuläre KP-Konzentration selbst bei hoher submaximaler Intensität höchstens bei 30 Prozent unterhalb des Ruhewerts (BINZONI/U.A. 1992). Durch die mitochondriale Kreatinkinase Reaktion wird das bei Belastungsbeginn gespaltene KP teilweise regeneriert (CERRETELLI/U.A. 1980). Der sogenannte Kreatin-Shuttle verbindet die oxidative Phosphorylierung im Mitochondrium mit der ATP-Resynthese im Cytosol (MAKLER 1985). Die an den Kontaktstellen von innerer und äußerer Mitochondrienmembran lokalisierte Kreatinkinase ("mitochondriale Kreatinkinase") verwendet das aus der mitochondrialen Respiration hervorgehende ATP, um die Phosphorylierung des im Zwischenmembranraum befindlichen Kreatins zu katalysieren. Das entstehende KP diffundiert zu den Kreatinkinase-Isoenzymen im Cytosol und an der Plasmamembran ("cytosolische Kreatinkinase"), wo die Übertragung des Phosphatrests von KP auf ADP katalysiert wird. Das verbleibende Kreatin diffundiert zurück ins Mitochondrium.


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