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Reaktivkraft
Reaktivkraft - neuromuskuläre Steuerung

Typische Trainingsübungen der Reaktivkraft sind Counter-Movement-Jumps für den langen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) und Drop-Jumps für den kurzen DVZ. Jeder Versuch sollte mit möglichst maximaler Intensität ausge führt werden, um die neuromuskuläre Aktivierung zu gewährleisten. D.h. jeder Counter-Movement-Jump soll möglichst hoch sein und jeder Drop-Jump soll einen hohen "Reaktivitätsindex" besitzen, der als Flughöhe oder Stützzeit ermittelt wird. Die Ermüdung ist ein Abbruch-Indikator der TE.


Training der reaktiven Kraft

Leistungsbestimmende Faktoren der Kraftfähigkeiten im allgemeinen liegen zum einen auf der neuronalen Seite (Rekrutierung und Frequentierung) und zum anderen auf der muskulären (Muskelquerschnitt, Zusammensetzung der Muskelfasern). Das Training der reaktiven Kraft zielt in erster Linie auf Adaptationen der neuronalen Prozesse ab.
 
Nach Untersuchungen der neuromuskulären Antwort auf eine zwischen Aufwärmen und erster Sprungserie geschaltete submaximale Kraftbelastung - ein Verfahren, das in der Wettkampfpraxis von Schnellkraftsportlern häufig angewendet wird - ist festzustellen, dass sich die gegebene reaktive Kraftbelastung vorwiegend auf die neuromuskuläre Erregbarkeit des M. rectus femoris auswirkte. Während der Kniestrecker als Reaktlon auf die zu absolvierenden Tiefsprünge auch über den gesamten Verlauf der Sprungserien eine ansteigende Hypereaktivität zeigte, verharrte der M. gastrocnemius nach dem Anstieg der Reizintensität infolge des Aufwärmens durchweg auf dem erreichten Erregbarkeitsniveau. Der ihn versorgende N. tibialis reagierte auf die vorgegebenen Trainingsbelastungen nur mit geringfügigen Veränderungen bezogen auf den Ruhewert.
Literatur: SCHNEIDER/ MIELKE/ MESTER: Leistungssport 3/98
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