Die Spielleistung im Fußball wird durch alle fünf konditionellen Faktoren beeinflusst. Vor allem die Leistungsentwicklung der Spieler steht im engen Zusammenhang mit der Trainingsarbeit. Ein Fussballtrainer alleine reicht heute im Leistungsbereich nicht mehr aus, um die Bedürfnisse der Spieler und die Anforderungen des Trainings zu begleiten. Wir wollen einige dieser Möglichkeiten hier zeigen.

Fußballmannschaften und Einzelspieler nehmen unseren Service bereits seit langer Zeit in Anspruch.

Die vorrangigen Aufgaben eines Arztes ist die Gesunderhaltung des Spieler und medikamentöse Behandlung gemäß der Anti-Doping Richtlinien zur modernen Trainingsbegleitung. D.h. auch der Verzicht von nicht mehr indizierten Behandlungsmethoden und Medikationen.

Die Ernährungsberatung und psychologische Betreuung sollte getrennt voneinander erfolgen.

Für den Profibereich sind festgeschriebene Untersuchungen vorgesehen, die v.a. auch im Nachwuchsbereich und den Ligen unter der Regionalliga dringend angezeigt sind. Dazu gehören die EKG Unterschung in Ruhe und unter Belastung sowie die Echokardiographie.

Ergänzend wird eine Befragung zur allgemeinen Befindlichkeit, Verletzungen, Ernährungsstatus und Körperstatus durchgeführt, die zum Standardrepertoire des Allgemeinmediziners bzw. Orthopäden gehört.

Blutbilder geben aktuelle Abbilder des Immunstatus beim allgemeinen Gesundheitschecks wieder. Unverzichtbar sind Werte die Rückschlüsse auf die Kondition und die Versorgung des Körpers zulassen. Zusätzlich können weitere Stressparameter und Übertrainingswerte genommen werden, deren Dokumentation im Ernstfall wichtige Entscheidungshilfen darstellen.

Das Immunsystem als Wandler des Trainingsreizes ist verantwortlich für Krankheiten und Infekte. Es ist anfällig für Reisestrapazazen, Wettkampfstress, Schlafdefizite und ein Mangel an Regeneration durch Alkohol und nicht wettkampfgerechte Ernährung wie Pommes und Schnitzel nach Vorbereitungsspielen (das ist ein reales Bsp.).

Das fussballerische Training basiert vor allem auf den erfolgreichen Konzepten und Erfahrungen der Nationalmannschaften als Vorreiter. Die Sportwissenschaft betreut zwar den Spitzenfussball seit Jahrzehnten, von einer sportwissenschaftlichen Dokumentation ist man jedoch weit entfernt. Umso erstaunlicher sind nun die Resultate der "Klinsmann-Ära", wenn bereits kleinere Schritte in das moderne Athletiktraining genügen, um einen "Sturm im Wasserglas" zu erzeugen. Positiv wird sich diese WM2006 Stimmung hoffentlich auch für den Nachwuchs und halb-professionelle Teams auswirken.

Solange nur Laktattests und kleinere Sportuntersuchungen in den Teams implementiert sind wird es jedoch schwer, ohne verlässliche Daten anwenderorientierte Trainingsmaßnahmen für Fussballer zu entwickeln. Der Übungspool im Gleichgwichts und Koordinationstraining, dem schnelligkeitsorientierten Intervall und Krafttraining ist für den einzelnen Fussballtrainer unmöglich komplett in sein Training zu integrieren. Hier wird dringend Hilfe von externen Athletiktrainern empfohlen.