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Komplexe Leistungsdiagnostik
Leistungsphysiologische Maßnahmen sollen Leistungsvoraussetzungen optimieren und Überlastungen minimieren (Kindermann: DZSM 2001, 7).
Leistungsdiagnostik ist ein schwieriger Bereich geworden seit sich viele Ärzte, Sportler und Wissenschaftler in dieser - den Leistungsdiagnostikern von Universitäten und Olympiastützpunkten vorbehaltenen Sparte - versuchen. Antworten bekommen die Sportler immer, aber sind es auch die richtigen. Häufig passen die Testmethoden nicht zueinander oder die Tests sind unter Berücksichtigung der Fragestellung nicht richtig ausgewählt: Was will ich messen?
Der Bereich Leistungsdiagnostik soll eine exklusive Auswahl an modernen Interpretationen für ausgewählte Sportarten geben. Bitte erwarte keine Vollständigkeit aller Tests.
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Sauerstoffaufahme auf dem Laufband oder Ergometer
Die Vo2max ist ein zuverlässiger aber nicht unbedingt präziser Wert zur Vorhersage der aeroben Leistungsfähigkeit. Anhand der VO2max kann der maximal mögliche aerobe Energiedurchsatz erkannt werden, die aerobe Basisleistungsfähigkeit ist aber nicht erkennbar. Die im Radsport üblichen Belastungstest anhand von Stufen dauern in der Regel bis zu 50 Minuten. Sie sind repräsentativ für die Bestimmung der sportartspezifischen VO2max. Frühere Annahmen, dass beim Ergometer-Test nur 89 bis 93% der VO2max im vgl. zum Laufbandstufentest aufgenommen wurden sind praktisch gegenstandslos, da für die Bestimmung der Leistungsfähigkeit nur die Belastung der sportartspezifischen Muskulatur entscheidend ist. Literaturhinweis: Barbeau 1993, NEUMANN DZSM, 5/2000
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Ergometertest Interpretation
Das Fahrradergometer ist in den häufigsten Fällen das Testgerät der Leistungsdiagnostik, gefolgt von Laufbändern und Feldtests. Watt pro Kilogramm Körpergewicht Hier wird das Körpergewicht auf die Leistungsfähigkeit in Watt bezogen. Es fällt daher leicht neben den absoluten Werten auch die relative Tretleistung zu charakterisieren. Niedrige Werte sind alle ermittelten Werte von
- Untrainierten erreichen bis 2 W/kgKG.
- Durchschnittlich trainierte weisen Werte von 2.0 bis 3.5 W/kg auf
- Gut Trainierte und Radsportler weisen Werte über 3.5 bis 4.5 W/kg auf.
- Spitzenathleten erreich deutlich die 5 W/kg, wobei J. Ullrich und M. Pantani angeblich über 6 W/kg in Stufentests erreichten.
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Messprobleme & Ursachen
Problem der Veränderung der Laktatwerte ohne Trainingseinfluß - z.B. durch Ernährung oder nach Wettkämpfen
Abhängigkeit der Laktatwerte von den Untersuchungsgeräten und der Meßsituation
unterschiedliche Resultate je nach verwendetem Laufbahn
unterschiedliche Resultat bei Drehkurbel, Tretkurbel, Fahrrad, Kletterstufe, Laufband
Bodenbelag
Folgerung
=> die sinnvolle Nutzung von Laktatwerten zur Trainingssteuerung ist an Rahmenbedingungen gebunden. Verschiedene Berechnungsmethoden für die Schwellen bzw. Belastungen an der Schwellen nach Mader, Keul, Stegmann zeigen differierende Ergebnisse - Heck schätzt die Situation so ein, dass die feste 4 mmol Schwelle hinreichend genau ist (= hohe Korrelation zwischen den Berechnungsergebnissen). Dies trifft nach leistungssport.com nur für wenige Sportarten zu.
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