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Kontraindikationen
Bluthochdruck Regulation mit Bewegung

Eine
Basistherapie der Hypertonie, u. U. mit diätetischen und medikamentösen
Maßnahmen kombiniert, ist die Bewegungstherapie, da sich der
Bluthochdruck durch ein kontinuierliches, dynamisches Ausdauertraining
mittlerer Intensität günstig auf die verschiedensten Formen der
Hypertonie auswirkt.

Besonders die leichten und mäßig schweren
primären Hypertonen (Schweregrad I und II) und hypertone
Regulationsstörungen lassen sich gut durch körperliches Traning mit
Ausdauercharakier beeinflussen.

Durch die Verminderung der
Katecholaminausschüttung und der damit verbundenen Vasokonstriktion
(Gefäßverengung) - sie führt zu einem Blutdruckanstieg - kommt es zu
einer zunehmenden Senkung und Stabilisierung des Blutdrucks. Dies
bedeutet zum einen eine weitere Entlastung des Herzens (Verringerung
der unökonomischen Druckarbeit), zum anderen die Beseitigung eines
beachtlichen Risikofaktors für degenerative Gefäßerkrankungen.

Ausdauertraining
ist jedoch nicht in allen Fällen zur Behebung einer Hypertonie
geeignet. Relative Kontraindikationen liegen vor bei hypertonen
Regulationsstörungen und einer primären labilen Hypertonie vom
Schweregrad II.

Carsten Dick
Aktivität und Lebensstil
Der
Alterungsprozess ist mit einer unaufhaltsamen funktionellen
Beeinträchtigung der Systeme verbunden, die von der
Energiebereitstellung abhängen, wie die anaerobe und die aerobe
Kapazität. Inwieweit derartige Veränderungen mit einer Zunahme des
Körperfettanteils und einer Verringerung der Trainingshäufigkeit
zusammenhängen, ist noch weniger klar. Dies gilt auch für diejenigen
Personen, die angeben, regelmäßig Sport zu treiben. Viele
Alterserscheinungen können durch Training zumindest verzögert werden,
was sowohl in Labor- als auch in Felduntersuchungen bestätigt wird;
allerdings werden unverändert heftige Debatten darüber geführt, wie
gering die Intensität einer Bewegungsaktivität noch sein darf, um noch
gesundheitswirksam zu sein. Mögliche positive Folgeerscheinungen einer
erhöhten Bewegungsaktivität können darüber hinaus eine gezieltere
Ernährung (mehr Proteine, Vitamine und Spurenelemente), eine
verbesserte Schlafqualität und ein gehobener Stimmungszustand sein. Das
wichtigste Argument für ein bewegungsaktives Leben ist es wohl, dem
zunehmendem Abbau der Körperfunktionen vorzubeugen. Dies trägt dazu
bei, ein unabhängiges Leben mit gesteigerter Lebensqualität führen zu
können.

Ein angemessenes Trainingsprogramm kann Prozesse des
biologischen Alterns - der Leistungsbeeinträchtigungen bei Ausdauer,
Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewicht, Knochendichte, um bis zu zwanzig
Jahre verlangsamen. Die Alternseinflüsse auf das Immunsystem erhöhen
die Anfälligkeit für akute Krankheiten. Durchaus vergleichbar mit den
Effekten bei jüngeren Erwachsenen, zeigt sich auch bei Älteren ein
positiver Zusammenhang zwischen Trainingsintensität und funktioneller
Leistungsfähigkeit. Dabei ist zu berücksichtigen, dass moderate
Intensitäten das Immunsystem bis auf das Niveau eines jüngeren
untrainierten Erwachsenen verbessern können. Zu hohe Intensitäten
können dagegen sogar zu einer Verschlechterung des altersabhängigen
Immunstatus führen. Regelmäßige moderate Bewegungsaktivität scheint im
Alternsgang positive Auswirkungen selbst bei chronischen Erkrankungen
von älteren Menschen zu haben. Ihrem lebensverlängernden Einfluss sind
allerdings Grenzen gesetzt. Die entscheidende Begründung für einen
bewegungsaktiven Lebensstil liegt deswegen viel mehr in der anhaltend
hohen Lebensqualität bei gestiegener Lebenserwartung.

Carsten Dick 2002

Literatur: Training im Alterssport S. 25
ROY J. SHEPHARD: Physical activity in an aging population. Implications for health.
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