Struktur der Kraftausdauer |
Definition HARRE (1970):
Die KA ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Organismus bei lang andauernden Kraftleistungen.
Definition SCHMIDTBLEICHER (1983):
Kraftausdauer ist eine komplexe Erscheinungsform der Kraft und der Ausdauer, die je nach Kombination des Belastungsgefüges
a) Höhe der Krafteinsätze pro Kontraktion
b) Schnelligkeit der Krafteinsätze pro Kontraktion
c) Dauer der Krafteinsätze pro Kontraktion
d) Frequenz der Krafteinsätze
e) Anzahl der Kontraktionen, Dauer der
Kontraktion ( statisch )
unterschiedliche Werte annimmt und dann entsprechend höhere Zusammenhänge mit den Basisgrößen der Kraft bzw. Ausdauer annimmt.
Demnach werden KA Leistungen unterschieden in
1. isometrisch , z.B. Kreuzhang
2. konzentrisch, dynamisch überwindend, z.B. Rudern
3. exzentrisch, dynamisch nachgebend, z.B. Alpin
4. Dehnungs -Verkürzungs-Zyklus (DVZ), z.B. Stütz/Sprungphasen
Literatur
Dick, Carsten 2002 |
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Definitionen der Kraft im sportlichen Training |
Physikalische Kraft
Sportliche Leistungen sind ohne Kraft nicht zu realisieren. Über den physikalischen Kraftbegriff kann eine quantitative Wirkung von Kräften erfasst werden.
Kraft = F, ist das Produkt aus Masse = m mal Beschleunigung = a.
Daraus resultiert: F = m x a
BIOLOGISCHE KRAFT (GROSSER 1998, 40)
" ...im Sport, ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems durch Innervations- und Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden (konzentrisch), zu halten (statisch) und ihnen entgegenzuwirken (exzentrisch).
Die biologische Kraft zeigt, welche Möglichkeiten Training auf die Kraftentfaltung nehmen kann.
KRAFTAUSDAUER (GROSSER 1998, 44)
Allgemein: " Die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems eine möglichst hohe Kraftstoßsumme unter vorwiegend anaeroben Metabolismus und ermüdenden Bedingungen zu produzieren" (FRICK 1993, 14).
...wird auch als Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei statischen und dynamischen Widerständen bezeichnet (GROSSER 1998, 44).
Weiter wird unterschieden in:
1. Maximalkraftausdauer
2. Submaximale Kraftausdauer
3. Aerobe Ausdauer
Zu 1: über 75% der Maximalkraft bei statischer oder dynamischer Arbeit
Zu 2: 50 - 75% bei dynamischer, bis 30% bei statischer Arbeit
Zu 3: 30 - 50% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeit
Soll die Kraftausdauer auch quantitativ erfasst werden kann sie weiter unterteilt werden in:
Dynamische Kraftausdauer: ist die Fähigkeit, bei einer bestimmten Wiederholungszahl von Kraftstößen (= Kraft x Zeit) innerhalb eines definierten Zeitraums die Verringerung der Kraftstöße möglichst gering zu halten (MARTIN 1991, 109).
Statische Kraftausdauer ist die Fähigkeit der Muskulatur, einen bestimmten Kraftwert über eine definierte Anspannungszeit möglichst ohne Spannungsverlust zu halten (GROSSER 1998, 44).
MAXIMALKRAFT
"...ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, eine höchstmögliche Kraft bei willkürlichen Muskelkontraktionen gegen einen nicht überwindbaren Widerstand auszuüben" (gemessen bei statischer Arbeitsweise) (mod. Grosser 1998, 42) (Dick, Carsten 2001).
"In der Trainingspraxis wird die Maximalkraft mit der "Einer-Wiederholung" (1RM; engl 1 repetition maximum) definiert" (GROSSER 1998, 42).
REAKTIVKRAFT
...ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, einen Impuls, bzw. Kraftstoß im Dehnungs- Verkürzungs- Zyklus zu generieren." (mod. nach Grosser 1998, 44. Ehlenz/Grosser/Zimmermann 1998, 71) (Dick, Carsten 2001)
Physikalische Kraft:
F x t = m x a x t (für a x t kann v eingesetzt werden) (Grosser 1998, 44).
SCHNELLKRAFT (GROSSER 1998, 44)
"...ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems auf einem vorgegebenen Weg oder in einer festgelegten Zeit, einen möglichst hohen Impuls bzw. Kraftstoß zu entfalten" (mod. nach BÜHRLE 1989, 18. Dick, Carsten 2001).
Explosivkraft & Startkraft
Die Bodenkontaktzeiten haben Einfluss auf die beiden Kenngrößen Explosiv- / Startkraft, die das Ziel der Bewegung verdeutlichen. Somit würden im eigentlichen Sinne zwei Definitionen benötigt (GROSSER 1998, 43).
Literatur
Carsten Dick: leistungssport.com 2003.
Grosser: Konditionstraining 1998 |
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