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Neurohormonelle Regulation
Neurohormonelle Regulation bei Ausdauerleistungen
Ausdauerleistungen unterliegen auch der Steuerung durch das vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) und dem Hormonsystem. Die funktionelle Verflechtung dieser beiden Systeme hat zur Bezeichnung “Neurohormonelle Regulation” geführt.
Der Sympathikus erlangt - als Aktivierungsnerv - für die Einstellung verschiedener Organsysteme auf hohe Leistung Bedeutung. Für die Erholungsphasen ist der Parasympathikus - als “Erholungsnerv" - mit seiner vagotonen WirKung (Vagotonie = Reaktionslage des dämpfenden nervus vagus) wichtig.
Aus der Vielzahl der Hormone sind im Hinblick auf ihre Rolle im Ausdauertraining besonders jene zu beachten, die Einfluß haben auf

· die Glykogenspaltung (u. a. Adrenalin, Thyroxin),
· die Fettsäuremobilisation (Adrenalin, Noradrenalin, Somatotropin)
· den Abbau von Muskeleiweiß im Prozeß der Glukoneogenese Kortisol),
· den Glukosedurchtritt durch die Muskelzellwand (Insulin),
· den Eiweißaufbau im Muskel (Insulin) und
· den Elektrolytstoffwechsel (Aldosteron für den Natrium-Kalium-Haushalt)

Training & Wettkampf
Für das Training und den Wettkampf ist zu beachten, dass ausreichende Mengen der relevanten Hormone eine notwendige Voraussetzung für hochintensive (kurze), aber auch weniger intensive (lange) Ausdauerbelastungen sind. Ein Konzentrationsrückgang der Hormone führt mit zur Ermüdung; die relativ lange Resynthesedauer verbrauchter Hormone bestimmt schließlich die Gesamterholungsdauer nach Belastungen. Z. B. ist bekannt, dass nach starker Beanspruchung der Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin) bei intensiven Ausdauerbelastungen bzw. des Cortisols bei extremen Langzeitbelastungen die Erholungsdauer 3 bzw. 5-7 Tage betragen kann.
Jedoch bringen nicht alle Ausdauerbelastungen den Hormonhaushalt derartig stark aus seinem Fließgleichgewicht. Extensive Belastungen im Bereich der aeroben Schwelle (50-60% V02max) unterhalb von 60 Min. haben sogar eine regenerationsfördernde Wirkung. Die Katecholaminausschüttung steigt jedoch im Bereich der anaeroben Schwelle (ca. 70-75% V02max) deutlich an.

Literatur
Grosser/Starischka: Konditionstraining 1998, 128

Ausdauer - Immunsystem - Belastung

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