Sauerstoffaufnahme = Vo₂max:

Dieser absolute Wert zeigt die wahre Fitness der Spieler. Man leitet aus diesem Wert die Versorgung der Muskulatur mit Sauerstoff ab. Die Vo₂max ist eine zentrale Kenngröße und nur mit einer Atemgasanalyse genau zu ermitteln. Berechnungen sind jedoch mit einer Abweichung möglich. Aus ihr wird die relative, also auf das Körpergewicht bezogene O₂-Aufnahme errechnet. Diese liegt bei Frauen der 1. und 2. BL i.d.R. bei unter 50 ml/min/kgKG und Männern der ersten drei Ligen zwischn 55 und 65 ml/min/kgKG.

Aus der Ausatmungsluft werden die aerobe und die anaerobe Schwelle des Sportler absolut genau definiert. Dies geschieht über die respiratorischen Quotienten. Bei einem RQ von 0.8 (aerob) wird noch deutlich im Fettstoffwechsel, also im Kohlenhydrat armen Bereich gelaufen. Ab einem RQ von 1.0 (anaerob) wird der Muskel zu 100% von Kohlenhydraten versorgt. Die Fettverbrennung ist dann abgeschaltet.

Watt = Leistung: Hier wird die Belastung eines Laufes in Watt umgerechnet und auf das Körpergewicht umgerechnet. Bei Frauen werden hier Ausbelastungswerte unter 4 W/kgKG errechnet. Dies ist ein orientierender Wert, der jedoch unserer Meinung nach nicht ausreichend ist.

Die Kaloriemetrie zeigt alle Werte zur Rate der Belastung. Eine mangelnde Grundlagenausdauer wird hier besonders ersichtlich, da nur geringe Anteile der Fettstoffwechselprozesse beteiligt sind.

Die Laktatmessung ist für Ballsportarten besonders geeignet, da sich die anaerobe Schwelle hier nicht bei den so oft angesetzten 4 mmol/l Laktat zeigt sondern häufig weit darunter. Für das Ausdauertraining hat dieser Umstand eine besondere Bedeutung, da man bei Verwendung der 4 mmol Schwelle schlicht zu hohe Herzfrequenzen für das Grundlagentraining errechnet. Man ist also gezwungen die Intensitäten der Herzfrequenzen zu reduzieren. Hier bieten sich individuelle Schwellen (z.B. Dickhut, Simon, Keul) an.

Um die Daten in das Training zu verarbeiten und für jeden Sportler zu individualisieren, bieten wir vielen Teams die Umrechnung in Rundenzeiten und HF-Zonen an.

Die Abb. zeigt das Dilemma des trainierten Sportlers. Dieser Sportler hat sich über 3 Stufentests in 12 Monaten kontinuierlich, entscheidend verbessern können. Die anaerobe individuelle Laktatschwelle ist in 12 Monaten konstant geblieben, die HF Zonen (farblich gekennzeichnet) haben sich in immer höhere Leistungsbereiche verschoben. Die Herzfrequenzen (nicht abgebildet) sind jedoch nur um 5 bis 8 Schläge niedriger bzw. bei Hitze konstant geblieben.

Das Dilemma: Der Sportler verbessert seine Leistung in Form einer Wattzahl oder einer Geschwindigkeit, nicht jedoch die Herzfrequenen.